„Darum gehet hin und lehret....“ (Mt 28,18)
Unser Bildungsauftrag ist biblisch begründet. Gottes Wort ist das Fundament. „Alle Welt zu lehren“ ist das Vermächtnis Jesu an seine Jünger am Ende des Matthäusevangeliums. Dieser Auftrag ist für das evangelische Selbstverständnis grundlegend: Den Glauben weitergeben! Und zugleich ist es eine ganz menschliche Folge des eigenen Ergriffenseins. „Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über.“ (Mt 12,34) Etwas nüchtern formuliert es die Bildungskonzeption der Föderation Evangelischer Kirchen in Mitteldeutschland [*.pdf | 864 KB] aus dem Jahr 2006: „Eine Gemeinschaft, die aus der Bibel lebt und sich auf Jesus Christus gründet, will auch ihre Hoffnung weitervermitteln und über ihren Glauben Auskunft geben. (Kirche bildet, S. 3).“ Bildung in der Evangelischen Kirche geschieht in einer großen Vielfalt mit unterschiedlichsten Methoden, wechselnden pädagogischen Formaten und mit vielen erlebnisorientieren Ansätzen. Auch wenn die Glaubensaussagen im Grund gleichbleiben - die Art der Vermittlung, die Themen des Glaubens und auch das Verständnis über biblische Aussagen und Zusammenhänge verändern sich ständig. Die Reformation begreifen wir auch als Bildungsbewegung der Kirche mit Folgen für die ganze Gesellschaft.
Eine wichtige Dimension aller Bildung ist die Stärkung jedes Einzelnen. Theologische Bildung bedeutet Kinder und Jugendliche stark zu machen gegen Vereinnahmung, gegen Angst, gegen „dunkle Mächte“. Dem biblischen Bildungsauftrag gerecht zu werden ist und bleibt uns Herausforderung.