Grundsätzlich ist es möglich, eine Konzeption allein zu erstellen. Für ein Arbeitsvorhaben oder kleineres Projekt kann dies durchaus eine Möglichkeit sein. Ebenso, wenn mit der Konzeption eher ein IST-Stand beschrieben wird, also in der Funktion eines Rechenschaftsberichtes oder als Instrument der Öffentlichkeitsarbeit.
Idealerweise wird eine Konzeption, die als Arbeitsgrundlage funktionieren soll, von einer Gruppe erarbeitet, die möglichst heterogen zusammengesetzt ist und nicht mehr als 8 Personen umfasst.
In dieser Gruppe sollten Vertreterinnen und Vertreter der verschiedenen Mitarbeitergruppen vertreten sein, die in dem Bereich arbeiten, für den die Konzeption erstellt wird. In der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen können das z.B. Gemeindepädagog/innen, Pfarrer/innen, Kirchenmusiker/innen, Sozialpädagog/innen und ehrenamtlich in dem Arbeitsfeld Tätige sein.
Es kann auch sinnvoll sein, aus den Reihen der im Arbeitsfeld tätigen Personen Skeptiker und im Blick auf eine Konzeption besonders Kritische in der Arbeitsgruppe zu beteiligen. Das macht den Entwicklungsprozess langsamer und arbeitsintensiver, stellt aber den Prozess und die spätere Umsetzung auf eine breitere und sicherere Basis.
Neben den Mitarbeitenden gibt es eine ganze Reihe Personen und Personengruppen, die von den Aktivitäten und ebenso von möglichen Veränderungen im Arbeitsfeld mehr oder weniger stark betroffen sind. Das sind zum einen die eigentlichen Zielgruppen - z. B. Kinder, Jugendliche -, zum anderen aber auch etliche im weiteren Umfeld. Für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen können das z. B. die Eltern, Lehrer*innen, Vereine, der Gemeindekirchenrat, einflussreiche Einzelpersönlichkeiten usw. sein, die man zunächst nicht gleich im Blick hat.
Aus diesem Grund kann es sehr hilfreich sein, vor der eigentlichen Arbeit an der Konzeption in der Konzeptionsgruppe eine Betroffenenanalyse [*.doc 56 KB] durchzuführen.
Manche Personengruppen, wie z. B. verschiedene Mitarbeitergruppen, werden in der Konzeptionsgruppe vertreten sein. Andere wird man dort nicht einbinden können oder wollen. Trotzdem sollten sie beteiligt werden, um nicht nur die Perspektive der Arbeitsgruppe im Blick zu haben, die Konzeption bedarfsgerechter zu entwickeln und die Akzeptanz der Konzeptionsarbeit zu erhöhen.
Für eine Beteiligung kommen u. a. in Frage:
Workshops, bei denen die Teilnehmenden zu bestimmten Punkten der Konzeption ihre Meinung und Sichtweise einbringen können; z. B. Wünsche und Erwartungen an die Arbeit bzw. Meinungen zu Zielen und geplanten Maßnahmen.
Interviews mit Vertreter/innen der verschiedenen Betroffenengruppen zu bestimmten Fragen.